Beim Lesen bin ich nicht nah am Wasser gebaut - ich glaube, ich kann an einer Hand abzählen, wie oft mich ein Buch zum Weinen gebracht hat.
Das hier erhöht die Anzahl.
Es gibt viele Momente, die so unheimlich berührend, traurig oder geradezu herzzerreißend verzweifelt-optimistisch sind, dass mir mehr als eine Träne entwischt ist.
Überhaupt kann ich mich nicht erinnern, wann eine Geschichte so körperlich fühlbar einen Eindruck hinterlassen hat - von Stein im Magen bis Kloß im Hals.
Der Stil ist - vor allem im ersten Buch - teilweise sehr slapstickhaft und überzeichnet (Mimik, Gestik, Bewegungen ...). Normalerweise mag ich das ja nicht so, aber hier wird aus der Perspektive eines Sechsjährigen erzählt, da ist das irgendwie auch logisch.
Die Ausgabe der SZ-Bibliothek beinhaltet nur die ersten beiden Bände von "Barfuß durch Hiroshima", nämlich "Kinder des Krieges" und "Der Tag danach". Band drei ("Kampf ums Überleben") und Band vier ("Hoffnung") werde ich mir wohl auch besorgen, auch wenn ich nicht davon ausgehe, dass die Lektüre ein Vergnügen sein wird.
"Barfuß durch Hiroshima" ist GUT!