er Vergleich mit "Der Herr der Fliegen" ist durchaus passend. "Nichts" hat mich mit einem fiesen, unguten Gefühl im Magen zurückgelassen.
Pierre Anthon sitzt im Pflaumenbaum, weil nichts etwas bedeutet. Weil es sich deshalb nichts lohnt, irgendetwas zu tun.
Damit irritiert er seine Mitschüler - so sehr, dass sie ihm beweisen wollen, dass es doch so etwas wie Bedeutung gibt. Und sie fangen an, einen "Berg" von Bedeutung anzuhäufen; jeder muss etwas beitragen. Derjenige, der zuletzt etwas abgegeben hat, bestimmt, wer der nächste ist und was derjenige opfern muss.
Es beginnt relativ harmlos. Lieblingsohrringe, Lieblingsschuhe, ein Teleskop, auf das Jahre gespart wurde.
Aber dabei bleibt es nicht. Es schaukelt sich hoch, immer größere Opfer müssen gebracht werden: ein Haustier, die Jungfräulichkeit, am Ende sogar ein Finger. Die Verletzungen, die sie sich gegenseitig zufügen, werden immer schlimmer - die Schüler zeigen erschreckendes Talent dafür, die anderen dort zu treffen, wo es am meisten weh tut.
Und am Ende? Am Ende zeigt sich Pierre Anthon völlig unbeeindruckt. Und wenn man bis dahin dachte, dass es schlimmer nicht mehr kommen kann - man hat sich getäuscht. Zurück bleiben verletzte, zerstörte Jugendliche - und die unbeantwortete Frage danach, "Was im Leben wichtig ist".