Das ist das erste Buch, das ich zum Thema Rote Khmer gelesen habe, und das ist vielleicht ganz gut.
Der Autor erzählt zum einen seine Lebensgeschichte (er war ein Kind, als die Roten Khmer an die Macht kamen), zum anderen seine Gespräche mit Duch, dem Kommandanten des berüchtigten Folterzentrums S21.
Rithy Panh hat fast seine gesamte Familie in der Zeit verloren und schreckliches erleben müssen - aber er war zum Glück nie in einem der "Gefängnisse" - was dem Leser wohl einiges erspart.
Andererseits sind die Gespräche mit Duch genug: verschlagen und vollkommen ohne Reue lügt er sich durch die Gespräche (und durch den Prozess) - obwohl der Autor ihn immer wieder mit Aussagen von Opfern, Folterern und Henkern konfrontiert.
Schwere Kost, aber gut (ich glaube nicht, dass ich mich demnächst an seine Filme rantraue ...)